Wildnis- und Erlebnispädagogik
Wildnispädagogik
Wildnispädagogik bedeutet für uns altes, überliefertes Wissen über die Natur, Survivaltechniken und vor allem Einstellungen weiterzugeben.
Dieses Wissen wurde in den letzten 30 Jahren nach und nach zu uns nach Europa gebracht und stammt von den indigenen Völkern Nordamerikas. An verschiedenen Wildnisschulen werden die Erkenntnisse, Einstellungen und Verhaltensweisen in und mit der Natur gelehrt. Ebenso geht es darum, Fähigkeiten und Techniken zu lernen, um sich gut in der Natur, in der Wildnis zurechtzufinden und sich wohlzufühlen. Wir sehen die Natur als unsere Verbündete, als Lehrmeisterin und als unseren ganz natürlichen, leider heutzutage vergessenen, Lebensraum. Hier finden wir alles was wir zum (Über)-Leben benötigen.
Die Natur ist kein feindliches Gebiet.
Sie verkörpert unser ursprünglichstes Wesen.
Erlebnispädagogik
In der Literatur findet man viele Definitionen der Erlebnispädagogik, da es grundsätzlich keine genormte Begrifflichkeit gibt. Geschichtlich gesehen hat sich die Erlebnispädagogik aus verschiedenen reformpädagogischen Ideen heraus entwickelt. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass sich die Erlebnispädagogik zu Outdoortraining, Spiel- und Abenteuerpädagogik durch folgende Leitgedanken unterscheidet:
- Vorab werden mit den Klient*innen, Eltern, Betreuungspersonen, etc. Ziele definiert.
- Durch gezielte, nicht alltägliche Übungen versucht der/die Erlebnispädagog*in Einzelpersonen oder Gruppen in die sogenannte Lernzone zu bringen (zielorientierte Arbeitsweise) oder
- man lässt dem/der Klient*in dementsprechend Freiraum, um etwas entwickeln zu können und fördert die Entwicklung erst dann durch gezielte Interventionen (prozessorientierte Arbeitsweise).
- Hinter jeder Übung steckt ein gewisser Ernstcharakter der möglicherweise eine Grenzerfahrung beinhaltet.
- Ziel ist es, Raum und Rahmenbedingungen zu schaffen um etwas entstehen zu lassen.
- Reflexion und Transfer in den Alltag (Aktion - Reflexion - Transfer)
(vgl. Paffrath, 2017)